Donnerstag, 30. Juni 2016

Tag 13 Tallinn - Haapsalu - Riga, Lettland

Der Tag nach der Party war angebrochen. Wir haben uns als eines der wenigen Teams bereits um 7 Uhr ans Zusammenpacken gemacht. Wir wollten möglichst früh in Tallinn sein - und das sollte sich noch als sehr gute Idee rausstellen!

Auf dem Weg zur Ausfahrt haben wir noch die letzten Alkoholleichen begutachtet. Dann ging es gemeinsam mit Team Drivinglust auf den 45km langen bzw. kurzen Weg nach Tallinn.


Dort angekommen mussten wir erstmal feststellen, dass die Parkgebühren recht ordentlich waren: Pro Minute 8 Cent ist für die Region hier recht teuer.
Zunächst haben wir uns ein Frühstück gegönnt bevor wir die kleine aber sehr feine Altstadt besichtigt haben.



                              




Tallinn ist wirklich eine Perle! Die mittelalterliche Altstadt ist perfekt in Schuss - damit aber leider auch für Touristen zu Land und auf dem Wasser sehr attraktiv und das bekamen wir auch zu spüren. Gleich drei Kreuzfahrtschiffe lagen vor Anker. Dementsprechend voll war es dann auch.


Als wir auf die Aussichtsplattform wollten dann der Glücksfall. Eine Sonderaufgabe lautet: Eine Person ein Streichinstrument auf dem Auto spielen lassen. Und da war diese Person: Kaari, eine junge Estländerin die ein Musikinstrument spielt das wir weder kannten noch buchstabieren konnten: eine Nyckelharpa. Thomas hat es erstmal gegoogelt. Dabei handelt es sich um ein Streichinstrument dessen Saiten mechanisch über Tasten verkürzt werden. Verstanden??? Wir zwar nicht aber wir mussten es auch nicht spielen :-)

Wir haben also Berni vom Parkplatz geholt und durch die Touristenhorden direkt in die Altstadt manövriert. Hat zwar einige Nerven gekostet - hat sich aber gelohnt! Kaari ist auf unsere Motorhaube geklettert und hat losgespielt. Sonderaufgabe gelöst! :-) Fragt aber bitte nicht wie blöd die Leute um uns herum geschaut haben! :-)
Zum Schluß haben wir noch Kaari´s E-Mailadresse bekommen um ihr die außergewöhnlichen Bilder zukommen zu lassen.


Als nächstes haben wir unsere Tagesaufgabe erledigt. Dazu haben wir einen alten Steinbruch aufsuchen müssen um im aufgestauten See zu baden. Das besondere: Die Badestelle liegt direkt an einem alten Arbeitslager für Gefangene.




 Dann haben wir uns auf den Weg nach Haapsalu gemacht. Auch dort sind wir auf eine wunderschöne Altstadt getroffen - dieses Mal jedoch ohne Touristenmassen. Neben der Altstadt dominiert eine Burgruine die Kleinstadt. Diese ist noch sehr gut erhalten - und riesig!!!










Anschließend haben wir und auf den Weg nach Riga in Lettland gemacht. 

Hier geht es morgen früh weiter. Wir sind gespannt!

Tag 12 St.Petersburg Raudsilla, Estland

Bilder folgen bei stabiler Internetverbindung!

Heute stand die Ausreise aus Russland auf dem Programm.
Eigentlich schade, wir hätten es bestimmt noch den ein oder anderen Tag aushalten können. Hilft ja nix, zwei Tage ausruhen waren eh Luxus genug :-)

Zunächst mussten wir jedoch einmal aus der Stadt finden - wohl gemerkt ohne Navi und Autobahnen. Das ist in dieser Megastadt gar nicht so einfach. 

Gegen 8.30 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht. Jule hat echt ihr bestes gegeben, aber gegen fast ausschließlich kyrillische Straßenschilder und Wegweiser (sofern überhaupt was dran steht) fällt es selbst unserer Navigationskünstlerin schwer. Dafür haben wir unterwegs noch zufällig eine übergroße Lenin-Statue gefunden und sofort nebenbei noch eine Sonderaufgabe gemeistert. Mal schauen ob noch andere Teams den Weg dorthin gefunden haben :-)

Nachdem wir einige Zeit in dem Verkehrschaos mit lauter Wahnsinnigen umhergeirrt, einige Male der Autobahn ausgewichen sind, waren wir dann auf dem richtigen Weg zur EU-Aussengrenze in Richtung Estland. Zwischendurch sind wir noch durch einen Kontrollposten kontrolliert worden. Welchen Sinn dieser Posten hat wissen wir allerdings nicht. Nach kurzem Ausweisdurchblättern sind wir durchgewunken worden. 

An der Grenze angekommen hieß es erstmal warten - nach gut 20 Minuten erfolgte dann die zweite Ausweiskontrolle ehe wir zur eigentlichen Grenzkontrolle durchfahren durften. Dort dann der ganze Wahnsinn wie bei der Einreise. Alle Türen auf, Dachbox öffnen, Kofferaum zur Hälfte ausräumen und den strengen Blicken der Grenzerin standhalten. 
Nach der dritten Ausweiskontrolle stand dann die Ampel auf Grün - allerdings nur ein paar hundert Meter. Dann standen wir an der nächsten Schranke (wohl gemerkt immer noch auf russischem Gebiet)!! 
Diese durften wir dann aber freundlicherweise ohne weitere Kontrolle durchfahren. 
An der estnischen Grenze ging dann alles ganz schnell. Ausweise vorzeigen, kurzer Blick ins Auto kleinen Smalltalk mit der Zöllnerin (die auch noch freundlicherweise auf unserem Auto unterschrieben hat für eine Sonderaufgabe) und durch.


Schon waren wir wieder in der EU :-) 
Insgesamt hat die ganze Prodzedur in etwa 90 Minuten gedauert. Nachdem was andere Teams berichtet haben sind wir beide Male sehr gut durchgekommen. Manche Teams hatten Wartezeiten von vier Stunden...

Dann machten wir uns auf zu unserem Tagesziel. Das war heute ein Tippi-Dorf im Nationalpark Lahemaa.
Dort fand die zweite organisierte Party auf unserer Tour statt. Die Location zu finden war aber schwerer als gedacht - unsere Karten waren in diesem Bereich einfach nicht detailliert genug. Gefunden haben wir es dennoch. Eine echt coole Location mit einem riesen Tippi und viele kleine Tippi´s dazu. 
Es warteten eine estnische Tanzgruppe sowie regionale Hausmannskost auf uns - echt lecker!!! Es gab regionale Würste, eine Art Sauerkraut, Lammeintopf, diversen Fisch und Gurken.




 Der Abend war dennoch bereits gegen Mitternacht vorbei - es warten ja noch einige Perlen des Baltikums auf uns!

Dienstag, 28. Juni 2016

Tag 10 &11 St. Petersburg

Nachdem wir am morgen das Hotel bezogen hatten und noch ein paar Stunden Schlaf nachgeholt hatten, haben wir uns ins Getümmel gestürzt.
Unser erster Eindruck: WOW!!!! Was für eine wahnsinnige, pulsierende, lebendige Metropole!!!! Dazu die reichhaltige Geschichte mit ihren imposanten historischen Gebäuden.

Auch der Verkehr ist "wahnsinnig". Das ganze läuft ungefähr so ab:
- Es gilt das Recht des schnelleren.
- Wenn man noch die lauteste Hupe hat ist man ganz vorne dabei
- Geschwindigkeitsbeschränkungen sind eher als gut gemeinter Rat zu verstehen
- Zebrastreifen dienen nur der Visualisierung das man einen Fußgänger überfahren hat wenn rumpelt
- Fahrspuren gibt es grundsätzlich so viele wie Autos nebeneinander passen.

Und mitten drin wir beide, mit einer ollen Papierlandkarte als fahrende Verkehrsinsel :-)

Man braucht etwas um sich als Fußgänger daran zu gewöhnen - Aber dann kommt man gut zurecht :-)

Unser Hotel liegt nur ein paar Meter von der Isaakkathedrale entfernt. Alleine die Dimensionen dieser Kathedrale ist mehr als beeindruckend. Mit 111 Meter Länge, 97 Meter Breite, einer Höhe von 101,50 Meter und einem Fassungsvermögen von rund 10.000 Menschen gehört sie zu den größten Kathedralen der Welt.







Die Christi-Auferstehungs-Kathedrale ist ebenfalls eine wahre Augenweide. Erbaut wurde sie 1881. Prachtvoll schimmern innen und außen Mosaike, Marmor und Halbedelsteine.





Auch außerhalb der Kathedralen ist die Stadt sehr imposant.

















Um 1 Uhr nachts werden in St. Petersburg im wahrsten Sinne des Wortes die Brücken hochgeklappt. Dazu haben wir uns pünktlich um 0.30 Uhr auf den Weg ans Wasser gemacht. Was wir da erlebt haben ist einfach toll!!! Gefühlt war alles was laufen kann auf den Beinen - zu Wasser und zu Land. Dazu kommen die beleuchteten Prachtbauten wohin man sieht. Fast ein bisschen Volksfeststimmung in der Innenstadt! Wohl gemerkt unter der Woche um 1.00 Uhr nachts!!!







Auf dem Rückweg zu Hotel haben wir noch erfahren, dass man selbst nachts nicht vor Kuriositäten 
bewahrt wird. Auf einmal tauchten vier Frauen hoch zu Ross mitten in der Stadt auf.


Unser Fazit zu Russland: Wir haben ja nur ein ganz kleines Stück von diesem riesigen Land gesehen, dennoch bereuen wir es nicht Russland mal hautnah erlebt zu haben. Gerade St. Petersburg ist zur Zeit der weißen Nächte ist die Reise wert. Unglaublich wie energiegeladen diese Stadt ist!
Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt Unwohl oder Bedroht gefühlt und würden gerade St. Petersburg ohne zu zögern nochmal besuchen - dann jedoch mit deutlich mehr Zeit :-)

Morgen geht´s dann nach Estland zur zweiten Party unserer Tour.

Wir sind gespannt was die anderen Teams zu berichten haben.